Narbengewebe
Narbengewebe kann verwachsen, schmerzhaft werden, ein Fremdgefühl auslösen und zu Einschränkungen der Beweglichkeit und der Kontinenz führen.
- Narbengewebe im Genitalbereich sind nicht in aller Munde. Meist werden sie stillschweigend erduldet, im besten Falle akzeptiert. Narben sind aber nicht nur eine Frage ob sie einem gefallen, sondern können stark die Funktion des Gewebes kompromittieren, verwachsen, herumwandern und zu Unempfindlichkeit oder Überempfindlichkeit führen.
- Sie können Schmerzen verursachen und zu Einschränkungen der Beweglichkeit und der Kontinenz führen.
- Narben können durch eine Geburt, Operationen, Unfälle oder Missbrauch entstehen. Neben den körperlichen Wunden können auch seelischer und nervlicher Stress entstehen, der im Gewebe mit abgespeichert wird. Die Freude an der eigenen Sexualität kann durch Schmerzen und Unwohlsein stark eingeschränkt werden und auch die intime Beziehung irritieren.
Kompakt
- Vaginal Steaming kann das Gewebe direkt schon im Heilungsprozess unterstützten. Es wirkt durchblutend, anregend, desinfizierend. Mit den richtigen Kräutern kann die Heilung unterstützt werden und das Wachsen neuen Gewebes. Auch nach Jahren kann und sollen Narben nachbehandelt werden, werden das vernachlässigt wurde. Das Gewebe wird durch das Steaming angeregt, wird weicher, beweglicher, darf sich neu sortieren und in das unversehrte Gewebe einfügen. Es kann zu mehr Empfindung zurück gefunden werden oder eine Übersensibilität abgemildert werden.
- Das Steaming hilft auch achtsam in die abgesicherte Information hinein zu spüren. Sanft und langsam können Gefühle verarbeitet, Scham oder Entfremdung durchgearbeitet und eine neue akzeptierende, liebevolle Beziehung zum Gewebe aufgebaut werden
- Wenn die Narbe schon besteht und im Nachhinein gesteamt wird, kann man gut mit Rizinusöl nachbehandeln, das Gewebe massieren und mit dem Öl nähren und den Stoffwechseln anregen. Die Narbe kann sich noch mal richtig transformieren, flacher, weicher und geschmeidiger werden
Erfahrungen
“In meiner Arbeit begegnet mir immer wieder die Vorstellung, dass Narben, ein schwacher Beckenboden und Schmerzen beim Sex irgendwie ja auch normal wären, wenn man Kinder zu Welt gebracht hat. Ja, kann sein, kann irgendwie normal sein, ist es aber gut und fein? Sicher nicht! Das Thema Narben im Genitalbreich und die Probelme die mit Einherkommen, sind immer noch sehr ungesehen und unbehandelt. Viele Frauen* sind damit alleingelassen und verzichten auf eine erfüllte Sexualität oder schmerzfreies Leben. Mit mehr Sichtbarkeit, Austausch und gute Techniken, können wir etwas Licht, Luft und Lust in den Beckenraum bringen.”